Seit 1990 ist der Renault Clio aus der Autolandschaft nicht mehr wegzudenken. Zwei Generationen wurden mit dem Titel "Auto des Jahres" ausgezeichnet. Insgesamt wurden inzwischen mehr als sechzehn Millionen Exemplare der fünf existierenden Generationen gebaut. Zeit für ein großes Update, mit dem Renault vor allem auf die Reaktionen der Kunden reagiert.
Unter der Leitung von Designchef Gilles Vidal wurde der bestehende Clio aufgefrischt, wobei vor allem die Front und das Heck etwas schärfer geschnitten wurden. Die verschiedenen Eingriffe lassen das Auto breiter erscheinen.
Der Kühlergrill ist zum Beispiel größer geworden und berührt die neuen Scheinwerfer auf beiden Seiten. Die C-förmigen Tagfahrlichter gehören nun der Vergangenheit an. Der Clio ist der erste neue Renault, der die neueste Lichtsignatur zeigt. Unter den Scheinwerfern sind sozusagen halbe Renault-Logos für die Tagfahrlichter angebracht. In Form eines Konzepts haben wir das schon beim Scenic gesehen. Natürlich befindet sich das neue Logo in der Mitte der Front. Es ziert auch das Heck, wo die Leuchteinheiten eine auffällige Klarverglasung erhalten haben. Grills an beiden Enden des Stoßfängers sorgen ebenfalls für einen breiteren Effekt.
Die Esprit Alpine-Version ist der Nachfolger der RS-Line und zeichnet sich durch dunkelgraue Logos aus. Der Kühlergrill hat ebenfalls ein anderes Layout, während satingraue "Blades" und A-Logos zusätzliche Akzente setzen. Letztere setzen sich auch im Innenraum fort, wo Sitze, Lenkrad und Türverkleidungen mit blauen Nähten versehen sind.
Bei der Gestaltung des Innenraums verwendet Renault mehr hochwertige Materialien. Außerdem werden immer mehr Materialien wiederverwendet, wie zum Beispiel 60 Prozent der Polsterung in der Techno-Version.
Das Armaturenbrett besteht in allen Fällen aus einem digitalen Bildschirm, der je nach Ausstattungsstufe entweder 7 oder 10 Zoll groß ist. Die Topversionen verfügen außerdem über einen 9,3-Zoll-Tablet-Bildschirm mit zahlreichen Zusatzfunktionen.
Motorentechnisch geht der Clio seinen gewohnten Weg weiter. Die Einstiegsversion ist wieder der 1-Liter-Dreizylinder mit Turbolader und 91 PS (in einigen Ländern gibt es auch einen atmosphärischen Motor mit 65 PS, den SCe 65). Dieses Turbo Aggregat kann auch mit Autogas gewählt werden. Und auch der 1,5 dCi mit 100 PS wird weiterhin für den gewerblichen Einsatz produziert, vor allem in Frankreich.
Die meiste Aufmerksamkeit wird dem E-Tech Vollhybrid gewidmet, der seit zwei Jahren im Einsatz ist. Der 1,6-Liter-Benzinmotor wird von zwei Elektromotoren unterstützt. In der Summe erreicht das Auto eine Leistung von 145 PS. Durch die günstige Wirkung der Elektromotoren erreicht der Clio einen CO2-Ausstoß von 93 g/km, was wiederum einem Verbrauch von 4,1 Liter/100 km entspricht.
Eine berechtigte Frage ist: Wie sieht die Zukunft des Clio aus? Natürlich wird diese neue Version in den kommenden Jahren einfach weiterhin erhältlich sein. Der Clio ist immer noch das meistverkaufte Renault-Modell. Renault verspricht, den Clio so lange im Programm zu haben, wie es auf dem europäischen Markt eine Nachfrage nach Autos mit Verbrennungsmotor gibt. Daraus kann man ableiten, dass es definitiv eine sechste Generation geben wird. "Das ist nicht der letzte Clio", hieß es wörtlich bei der Enthüllung.