Am 22. Mai 1957 stellte Pierre Dreyfus, der Geschäftsführer von Renault, die Dauphine offiziell im neuen Showroom an der Park Avenue in New York vor. Nach dem erfolglosen Versuch mit dem 4CV versucht Renault erneut, den amerikanischen Markt zu erobern.
Das Modell, das in einigen Punkten den amerikanischen Standards angepasst wurde, erhielt eine begeisterte Presse. Nach einem guten Start gingen die Verkäufe allmählich zurück. Renault beendete das Abenteuer im Jahr 1966. Mit seinem üppigen Chrom und der kompakten Karosserie hätte dieses Spaßauto an der Ostküste weibliche Kunden anlocken sollen. Doch das Händlernetz erwies sich als zu klein, was dem Absatz auf amerikanischem Boden zum Verhängnis wurde.
De Luxe Cars
Die Markteinführung eines neuen Autos in den USA wird in der Regel von der Veröffentlichung von Werbe-Miniaturmodellen begleitet. Es war daher ganz natürlich, dass der große amerikanische Hersteller Hubley 1960 einen Dauphine in seinem neuen, bescheidenen Programm "International De luxe Cars" herausbrachte, in der Hoffnung, dass die Miniatur den Verkauf des großen Bruders begleiten würde. Leider war dies nicht der Fall, so dass die Produktion des Spielzeugs bald wieder eingestellt wurde.
Es ist eine schöne Miniatur mit einer Länge von 16 cm. Die Karosserie besteht aus Zelluloseacetat und ist durch und durch in den offiziellen Renault-Farben koloriert: Rouge Montijo, Bleu Réjane, Noir und Blanc Kilimanjaro. Der Maßstab ist 1:24 und die Dauphine wird in einer attraktiven Vitrine geliefert, ein Novum für die damalige Zeit. Es gibt Varianten mit und ohne Friktionsmotor, letztere wurde auch als Bausatz geliefert.
Schiebedach
Die Linien der Miniatur sind sehr gut gezeichnet, auch in der Detaillierung, wie die verschiedenen Renault- und Dauphine-Bezeichnungen auf den vorderen Kotflügeln. Witzig ist, dass das Schiebedach offen ist, es aber eine Platte gibt, mit der das Dach geschlossen werden kann. Auch die spezifisch amerikanischen Details sind gut dargestellt, wie die zusätzlichen Rohre an den Stoßstangen, die Chromleiste unter der Reifenwanne wie bei der Ondine, die Nummernschildbeleuchtung am Heck, konvexe Scheinwerfer mit größerem Durchmesser und Rückleuchten ohne Reflektoren. Das Chrom und die weißen Flanken an den Reifen verleihen der Miniatur einen luxuriösen Charakter, ebenso wie die Innenverkleidung in Schwarz. Die einfachste Version hat keine Innenausstattung. Auf dem Fahrgestell steht "Approved and Authorized by Renault Inc. Kurzum, eine schöne Miniatur für den eingefleischten Sammler.
(Text & Fotos: Alain le Bars)