Zum Tode von
Pater Michel Simoulin

Mit tiefer Trauer teilt die Priesterbruderschaft mit, dass Pater Michel Simoulin am Abend des 2. Mai, dem ersten Freitag im Marienmonat, im Herrn entschlafen ist. In den Tagen des Passionssonntags und der Karwoche musste er aufgrund seines geschwächten Gesundheitszustandes mehrfach ins Krankenhaus eingeliefert werden. Nach zwei Jahren schwerer Leiden verschlechterte sich sein Zustand schließlich entscheidend.

Er durfte die heiligen Sterbesakramente empfangen und hat seine letzten Leiden in vollkommener Hingabe für die Priesterbruderschaft St. Pius X. aufgeopfert. Pater Simoulin wurde 82 Jahre alt und stand 44 Jahre im priesterlichen Dienst.

Der Verstorbene, dessen Vater Berufssoldat war, wurde 1943 in eine katholische Familie mit 14 Kindern geboren. Nach einer Militärkarriere als Offizier – er war Absolvent der berühmten Militärschule von Saint Cyr – trat er 1976 in das Priesterseminar von Ecône ein.

Mehrere Geschwister traten in den Ordensstand. Seine Schwester Anne-Marie Simoulin (1928–2014) war seit 1967 sogar die Generalpriorin der Schuldominikanerinnen von Toulouse und zog 1975 mit einer Zahl Mitschwestern nach Fanjeaux, um die Tradition und den Geist ihrer Kongregation zu bewahren.

Pater Simoulin wurde am 20. September 1980 zum Priester geweiht und begann seinen Dienst in Paris, zuerst als Vikar an der Kirche Saint-Nicolas-du-Chardonnet und dann am Institut universitaire Saint-Pie X, dessen Rektor er von 1983 bis 1988 war. Nach den Bischofsweihen im Jahr 1988 wurde er zum Regens des Priesterseminars von Écône ernannt, ein Amt, welches er acht Jahre lang ausübte. In dieser Zeit leitete er die ersten Schritte zum Bau der Seminarkirche unter dem Patronat des Unbefleckten Herzens Mariens, die allerdings erst nach seiner Amtszeit im Jahr 1998 konsekriert wurde.

1991 wachte er am Sterbebett von Erzbischof Marcel Lefebvre und begann die Sterbegebete, die dann Pater Franz Schmidberger bei seinem Eintreffen im Krankenhaus vollendete.  

Nach einem Jahr als Prior in Lyon wurde er 1997 zum Distriktoberen von Italien ernannt. Nach Ablauf seiner ersten sechsjährigen Amtszeit wurde er erneut bestätigt, musste jedoch aufgrund schwerer gesundheitlicher Probleme im Jahr 2004 sein Amt niederlegen. Daraufhin wurde er nach Frankreich versetzt, wo er als Seelsorger an der Schule der Dominikanerinnen in Fanjeaux wirkte. Dort verbrachte er die letzten Jahre seines Lebens bis zu seinem Heimgang.

In Dankbarkeit gegenüber der göttlichen Vorsehung für alles, was Pater Simoulin im Dienst der Priesterbruderschaft St. Pius X. gewirkt hat, empfehlen wir seine priesterliche Seele dem Gebet der Gläubigen.

Das Requiem fand am 7. Mai in der Schulkirche der Schule Saint-Joseph-des-Carmes statt, anschließend erfolgte die Beisetzung im Cours Saint-Dominique-du-Cammazou in Clarté-Dieu (Fanjeaux).

Der Herr schenke ihm die ewige Ruhe!