Am Sonntag Quasimodo, dem „Weißen Sonntag“, haben drei Schwestern der Bruderschaft die ewige Versprechen abgelegt: eine in Australien, eine im Noviziat in den USA und die dritte in Frankreich.
Im französischen Ruffec wurden im Beisein von 120 Ordensfrauen von Pater Gonzague Peignot, dem französischen Distriktoberen, zwei Einkleidungen vorgenommen. Vier Schwestern haben zeitliche Versprechen abgelegt. In Browerville im US-Bundesstaat Minnesota wurden vier junge Damen eingekleidet. Drei Schwestern haben sich auf drei Jahre verpflichtet. Im argentinischen Pilar legte eine Schwester ihre zeitliche Profess ab.
Die Seelen sind voller Dankbarkeit, aber die Ernte ist reich und die 245 Arbeiterinnen sind zu wenige, um alle Anfragen nach Gründungen von Schwestern zu erfüllen, die aus der ganzen Welt eingehen! Danken wir dem lieben Gott für diese Berufungen und bitten wir ihn, noch viele weitere zu senden.
Die Schwestern der Bruderschaft St. Pius X. wurden 1974 von Erzbischof Marcel Lefebvre und seiner leiblichen Schwester Mutter Marie Gabriel gegründet.
Inzwischen gehören 245 Schwestern dieser Kongregation an, die in 28 Konventen auf allen Kontinenten leben. Sie teilen sich auf in 218 Professschwestern und 27 Novizinnen und unterstützen tatkräftig die Priester der Priesterbruderschaft St. Pius X. in ihrem Apostolat an den Seelen und für eine Erneuerung der Kirche aus der Kraft der Messe aller Zeiten.
Die Schwestern der Bruderschaft St. Pius X. wurden von Erzbischof Marcel Lefebvre unter das Patronat Unserer Lieben Frau vom Mitleiden gestellt. Das Mutterhaus befindet sich im französischen Saint-Michel-en-Brenne.
Noviziate gibt es in Ruffec (Frankreich), Browerville (USA) und Pilar (Argentinien). Die deutschsprachigen Novizinnen werden seit 2025 in Frankreich ausgebildet.
Niederlassungen im deutschsprachigen Raum sind Göffingen (D), Weihungszell (D), Zaitzkofen (D) und Wil in der Schweiz.
Die Schwestern der Bruderschaft St. Pius X. verbinden das kontemplative Leben mit dem aktiven Leben gemäß dem Wunsch des Gründers. Ihr Apostolat nimmt sehr unterschiedliche Formen an, kann aber in zwei Worten zusammengefasst werden: das priesterliche Apostolat zu ergänzen und zu erleichtern. Nach dem Vorbild Unserer Lieben Frau und der heiligen Frauen, die unserem Herrn und den Aposteln folgten, nehmen die Schwestern den Priestern die materiellen Sorgen ab und machen sie so für die Ausübung ihres Amtes verfügbarer.
Sie kümmern sich auch um ein vielfältiges Apostolat und alles, was mit dem heiligen Messopfer zusammenhängt: gregorianischer Gesang, Pflege der Sakristei, Anfertigung von Ornamenten und Altarwäsche. Die Schwestern sind in vielen Prioraten, Seminaren und Altenheimen präsent und verbinden die apostolischen und materiellen Aufgaben mit der Unterstützung durch ihre Gebete.
Sie ergänzen auch das Apostolat der Priester in den Messzentren und Missionsstationen durch Katechismusunterricht, vor allem durch ihren Fernkatechismus, Erstkommunion- und Firmunterricht, Unterricht an Grundschulen, Durchführung von Sommerlagern für Mädchen, Besuchen bei Kranken und älteren Menschen.
Biografie der Gründerin der Schwestern der
Bruderschaft St. Pius X.
Mutter Marie Gabriel war die leibliche Schwester von Erzbischof Marcel Lefebvre. Wie ihr Bruder wirkte sie lange Zeit ihres Lebens in den afrikanischen Missionen
kart., 120 Seiten
€ 12,80