Das vornehmste Werk der Priesterbruderschaft St. Pius X. ist die Ausbildung katholischer Priester. Jeder Neupriester ist ein Segen für die ganze Kirche.
Deshalb sind die Weihezeremonien am Ende der Studienjahre in den Priesterseminaren in Ecône (Wallis), Zaitzkofen (Bayern) und Dillwyn (US-Bundesstaat Virginia) große Freudentage in der Priesterbruderschaft.
Am Samstag, dem 21. Juni 2024, dem Fest des heiligen Aloysius Gonzaga, weihte Bischof Alfonso de Galarreta elf Kandidaten.
In diesem Jahr erhielten sechs Seminaristen die Weihe zum Diakon: vier Amerikaner, ein Australier und ein Benediktinermönch aus dem Kloster Unserer Lieben Frau von Guadalupe in Silver City, New Mexico.
Fünf Weihekandidaten erhielten die Gnade des katholischen Priestertums: drei Amerikaner, ein Südkoreaner und ein Benediktinermönch aus dem genannten Kloster.
Am 27. Juni 2024, dem Fest Unsere liebe Frau von der immerwährenden Hilfe, weihte Msgr. Bernard Fellay im Schweizer Ecône, dem Mutterseminar der Bruderschaft, zehn Priester und drei Diakone.
Von den Neupriestern gehören sieben zur Priesterbruderschaft, drei sind Kapuziner aus dem französischen Kloster Morgon.
Während seiner Predigt erinnerte der Weihbischof daran, dass der Priester dazu auserwählt ist, die Interessen Gottes zu vertreten.
Den Diakonen wird die Predigt des Evangeliums anvertraut, die ebenfalls ein Kampf ist. Dieser Kampf wird bis zum Ende der Welt andauern. Dieser Kampf ist ein Kampf für den Glauben, „denn ohne den Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen“ (Hebr 11,6).
Der Diakon und noch viel mehr der Priester seien Gottes Mitarbeiter bei der Heiligung der Seelen. Zwar ist es Gott, der die Gnade in die Seelen einfließen lässt, aber er will die Mitarbeit des Menschen, die Mitarbeit des katholischen Priestertums.
Aber dieser Schatz der priesterlichen Gnade wird in „ein zerbrechliches Gefäß“ gelegt, denn die Gnade zerstört die Natur nicht, die ihre Schwächen behält. Wenn Gott eine Sendung gibt, gibt er auch die Gnaden, um sie zu erfüllen. Aber dafür muss der Priester ein „Mann Gottes“ sein, mit anderen Worten, ein „Mann des Gebets“ sein. Das ist das Geheimnis jedes Apostolats, so Bischof Fellay.
Die Neupriester beteten nach der Zeremonie am Grab des Stifters der Priesterbruderschaft St. Pius X, Erzbischof Marcel Lefebvre (1905–1991), in der Krypta der Seminarkirche von Ecône.
Am Fest der Apostelfürsten Peter und Paul, am 29. Juni 2024, weihte Bischof Bernard Tissier de Mallerais im Priesterseminar Herz Jesu 2024 zwei Priester – einen Tschechen und einen Ungarn – sowie drei Diakone – zwei Schweizer und ein Deutscher.
Über 1500 Gläubige waren angereist, um bei wunderbarem Wetter an der Zeremonie im Schlosspark von Zaitzkofen teilzunehmen.
Die Neupriester Josef Richtar (Tschechien) und Máté Kopácsi (Ungarn) zelebrierten am nächsten Tag ihre Seminar-Primizen. Die Heimatprimizen fanden am 7. Juli in Brünn (Mähren) bzw. 14. Juli im ungarischen Kislöd statt.
Die alte Volksweisheit ist gewiss recht: „Ein Primizsegen ist es wert, dafür ein Paar Schuhsohlen durchzulaufen.“