Es führt drei König Gottes Hand
mit einem Stern aus Morgenland
zum Christkind durch Jerusalem
zur Davids Stadt nach Bethlehem.
Gott, führ auch uns zu diesem Kind
und mach aus uns sein Hofgesind!
Aus Morgenland in aller Eil
sie reisten weit, viel hundert Meil.
Sie zogen hin zu Land und See,
bergauf, bergab, durch Reif und Schnee.
Zu dir, o Gott, die Pilgerfahrt
uns dünke nie zu schwer und hart.
Sie kehrten bei Herodes ein,
am Himmel schwand des Sternes Schein;
doch wie zum Kind sie eilig gehen,
den Stern sie auch von neuem sehn.
Gott, lass das Licht der Gnad uns schaun,
auf deine Führung fest vertraun!
Und überm Haus wo's Kindlein war
stand still der Stern, so wunderbar;
da knien sie und weih'n dem Kind
Gold, Weihrauch, Myrrh' zum Angebind.
Gott, nimm von uns als Opfergut
Herz, Leib und Seele, Ehr und Blut!
Durch Weihrauch stellten fromm sie dar,
dass dieses Kind Gott selber war;
die Myrrh' auf seine Menschheit wies,
das Gold die Königswürde pries.
O Gott, halt uns bei dieser Lehr;
dem Irrtum und dem Abfall wehr!
Pater Friedrich Spee von Langenfeld SJ (1591-1635)
Bildquelle: Fresco, Kirche St. Godehard, Hildesheim
Heute lehren wir mit der Kirche aller Zeiten, dass Jesus mit dem Leib, mit dem er gekreuzigt wurde, auferstanden ist. Mögen seine verherrlichten Wundmale uns in diesem Glauben bewahren!
Wir werden eines Tages mit der Gnade Gottes die verherrlichten Wundmale unseres Herrn, durch die wir erlöst wurden, schauen. Durch sie werden wir an der Herrlichkeit unseres Herrn Jesus Christus teilnehmen können.
Bitten wir die allerseligste Jungfrau Maria, uns in diesem Glauben zu bewahren! Kann sie sagen, der Leib, mit dem unser Herr Jesus Christus auferstanden ist, sei nicht jener, den sie ihm gegeben hat? Sie war die Zeugin der Kreuzigung ihres göttlichen Sohnes, sie ist ihm bis zum Grab gefolgt und sie ist ganz gewiss, dass der Leib, den er wieder angenommen hat, sehr wohl derjenige ist, den sie ihm gegeben hat. Sie hat ihn [zu wiederholten Malen] selbst gesehen von seiner Auferstehung bis zu seiner Himmelfahrt.
Bitten wir die allerseligste Jungfrau Maria, uns im katholischen Glauben zu bewahren, im Glauben der Kirche, und uns nicht von diesen modernen Irrtümern mitreißen zu lassen, die uns von unserem Herr Jesus Christus abwendig machen und uns für immer von ihm zu trennen drohen!
Erzbischof Marcel Lefebvre, Osterpredigt 1982
Kraft Unserer Apostolischen Autorität verordnen wir, dass man das Fest Maria Königin auf der ganzen Welt in jedem Jahr am 31. Mai feiern soll. Zugleich ordnen Wir an, dass man an diesem Tage die Weihe des Menschengeschlechtes an das Unbefleckte Herz der Allerseligsten Jungfrau Maria erneuern soll.
In ihr ruht wahrlich eine lebendige Hoffnung, dass wir eine Ära des Glückes sich erheben sehen, die sich des christlichen Friedens und des Triumphes der Religion erfreuen wird.
Möchten darum alle gemeinsam mit größerem Vertrauen als früher sich dem Thron der Barmherzigkeit unserer Königin und Mutter nahen, um Hilfe in der Gefahr, Licht in der Finsternis, Trost in Schmerz und Tränen zu erflehen.
Möchten vor allem die Menschen den Mut aufbringen, sich von der Knechtschaft der Sünde loszureißen und mit der Glut einer kindlichen Verehrung sich dem königlichen Szepter einer so großen Mutter für immer zu unterwerfen.
Pius XII. Enzyklika Ad caeli reginam (1954)
Die heilige Cäcilia, deren himmlischen Geburtstag wir am 22. November feiern, ist die Patronin der Kirchenmusik und des Orgelspiels. Sie wird im Kanon der Messe angerufen und ihre Reliquien werden in der nach ihr benannten Basilika im römischen Stadtteil Trastevere verehrt.
In der Legende der Blutzeugin des dritten Jahrhunderts kann man lesen, dass sie bei ihrer erzwungenen Hochzeitsfeier „cantantibus organis“ – „beim Erklang der Musikinstrumente“ – den Herrn bat, „ihr Herz und ihren Leib unbefleckt zu bewahren“.
Später übersetze man das Wort „organon“ vielleicht etwas zu frei mit „Pfeifenorgel“ – ein sympathischer Übersetzungsfehler, der die Heilige im Himmel nicht hindern wird, gerade für die Kirchen-Organisten eine machtvolle Fürbitterin zu sein.
Glasfenster in der Minoritenkirche in Wien