Gebete für Kirche und Vaterland

Rege Teilnahme am Gebetssturm

„Die Welt geht ihren mühevollen Weg im Vertrauen auf Reichtum, Gewalt, Waffen, Talent; die Kirche aber durchläuft in vollem und sicherem Schritte die Zeitalter, einzig im Vertrauen auf Gott, zu welchem sie im Gebete bei Tag und Nacht Augen und Hände erhebt. Denn obwohl sie alle übrigen menschlichen Hilfsmittel, welche die Zeit infolge der Fürsorge Gottes bietet, klugerweise nicht vernachlässigt, so setzt sie doch nicht auf diese, sondern vielmehr auf Bitten, inständiges Gebet und Flehen zu Gott ihre vornehmste Hoffnung“ (Leo XIII.).Vom 15. Juli bis zum 5. September 2021 fanden in den Gemeinden des deutschen Distrikts verschiedene Veranstaltungen als „Ersatz“ für die Wallfahrten nach Altötting und Fulda statt. Diese hatten wegen der Corona-Maßnahmen nicht stattfinden können.

Zuvor hatte der Distriktobere Pater Stefan Pfluger zu einem Gebetssturm um Schutz und Stärkung für Familie, Vaterland und Kirche aufgerufen. Zum Abschluss wurde am Sonntag, dem 5. September, in den Prioraten und Kapellen die Weihe Deutschlands an das Unbefleckte Herz Mariens erneuert.


Besonders der Aufruf zu kleinen regionalen Fußwallfahrten war ein voller Erfolg! Viele Gläubige beteiligten sich und nahmen teils große Opfer auf sich. Der Andrang und die Nachfrage nach regionalen Fußwallfahrten waren so enorm, dass kurzerhand die Frist bis zum Rosenkranzfest am 7. Oktober verlängert wurde. Pater Simon Merkle, Beauftragter für die Wallfahrtsleitung, berichtet, dass insgesamt 30.000 km auf der Seite der Altöttingwallfahrt eingetragen wurden, welche die Pilger in dem Zeitraum gelaufen sind. Insgesamt gab es 313 Wallfahrten, wobei ungefähr ein Viertel davon von Einzelpersonen erbracht wurde.


Der höchste Betrag an Kilometern (4.500 km) kam von dem Wanderlager (KJB) „Ostdeutschland“, das mit 30 Pilgern 15 Tagen unterwegs war, gefolgt von dem Wanderlager an der „Mosel“ (2.100 km), das mit 30 Personen die sieben Tage unterwegs war. Diese beiden Aktionen waren zugleich auch die längsten Fußwallfahrten.

Die Tageshöchstleistung von 2.400 km erbrachte die Wallfahrt mit 120 Pilgern nach Maria Steinbach (Legau, Unterallgäu). Maria Steinbach entwickelte sich – neben Altötting, Ettal, Maria Einsiedeln und der Wieskirche – zu einem der bedeutendsten Wallfahrtsorte im deutschsprachigen Süden. Eine weitere Tageshöchstleistung von 2.000 km ergab die Wallfahrt von Schönenberg nach Bödingen, an der 150 Pilger teilnahmen. Diese sportliche Spitzenleistung ist wohl dem dort überregional bekannten Gymnasium mit den vielen Mädchen und Jugendlichen zu verdanken! Auf Platz 3 lag die Wallfahrt (1560 km) in Oberschwaben, die sich mit 72 Pilgern zur „schönsten Dorfkirche der Welt“ nach Steinhausen (Bad Schussenried) aufmachte. Die größten Pilgergruppen mit ca. 300 Personen waren bei der Sternwallfahrt nach Altötting und bei der Prozession durch Frankfurt am Main unterwegs. Die wohl meisten Höhenmeter absolvierten zwei Pilger in der Schweiz. Das Marienheiligtum Ziteil im Kanton Graubünden ist der höchste Wallfahrtsort (2434 m) Europas. Eine weitere Gruppe war in den Allgäuer Alpen unterwegs, nämlich zum Gipfelkreuz des Hohen Ifen (2230 m). Wie zu erwarten, war die Schwarze Madonna von Altötting das am meisten besuchte Wallfahrtsziel. Allein an der Sternwallfahrt nach Altötting (1750 km) am 1. August nahmen über 300 Gläubige teil. Zum Abschluss wurde unmittelbar vor der Gnadenkapelle ein levitiertes Hochamt gefeiert.